Stationen seines Lebens
Michel / Michael Koch wurde am 6. November 1853 in Edingen als achtes Kind des Schuhmachermeisters und Landwirts Johann Peter Koch (1806 – 1871) und der Karoline Diesbach (1811 – 1899) geboren.
Das Elternhaus in der Neckarhäuser Str. 11 – heute Hauptstr. 125 – wurde 2022 abgerissen. Mittlerweile entstand hier ein Neubau, der 2025 bezogen wurde.


Neubau ab 2023
Fertigstellung in 2025
Er besuchte die Volksschule in Edingen, dann von 1867 bis 1870 die Großherzogliche Bürgerschule in Ladenburg.
– III. Klasse (1867 / 1868): Klassenlehrer Riegel
– IV. Klasse (1868 / 1869): Klassenlehrer Löser
– V. Klasse (1869 / 1870): Klassenlehrer Schmerzer
Informationen über die Edinger Volksschule sind nicht mehr vorhanden. Die entsprechenden Zeugnisse der Großherzoglichen Bürgerschule konnten im Stadtarchiv Ladenburg nicht (mehr) gefunden werden. Nach ihnen wird weiter geforscht. Die vorhandenen, relativ schlechten Kopie der Zeugnisse, erstellt in 1991, werden parallel aufbereitet.
Lehre als Kaufmann in Mannheim.
Weitere Informationen über die Ausbildungsstätte und den Arbeitgeber sind bisher nicht bekannt.
Ab 1881 bis 1888 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe bei Theodor Poeckh und Carl Hoff.
In der Festschrift zur Geschichte der Grossherzoglichen badischen Akademie der bildenden Künste findet sich Michel / Michael Koch in der Liste der Schüler von 1881 – 1888 (siehe Quellen / Sources: Adolf von Oechelhäuser, S. 163)
Während des Studiums in Karlsruhe wurde er von seinem Schwager Heinrich Gött finanziell unterstützt (siehe Rechnungsbuch des Rentamtsverwalters Heinrich Gött; Privatbesitz); Wohnung in Karlsruhe war in der Bahnhofstr. 42.
Entstehung des Gemäldes „Des Sohnes Heimkehr“ / „Wiedersehen (Junger Mann am Sterbebett der Mutter)“ / „zu spät“.
1890 Umzug nach München; verschiedene Ausstellungen im Glaspalast; Wohnung in der Blutenburgstr. 132, 3. Stock
1890 Laufenburg, Schweiz (Mai bis Mitte Juli)
1891 Studium an der Académie Julian in Paris, Frankreich (ab Januar für einige Wochen)
1891 Gut Schaffhausen (März bis Mitte Juni)
1892 (Februar) bis 1893 (Februar) Gut Buck bei Breisach
1892 Umzug nach München; Wohnung in der Linprunstr. 75, 3. Stock
1900 Umzug nach Mannheim nach K1, 13 (vom 3.10. bis 12.10. in U4, 13); gemeinsame Wohnung im 3. Obergeschoß mit seinem Neffen und Patenkind Prof. Michael Emanuel Gött, den er bereits vorher porträtiert hatte.

Neffe, Patenkind und Mitbewohner des Malers

Das K 1, 13 ist der rechte Teil des mittleren Gebäude
(Historische Postkarte von 1899, Aufnahme 2025)

Danke an Elvira Dirschnabel von der Facebook Gruppe „Alte Bilder Mannheim“
für die Bereitstellung des historischen Stadtplanes.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ sorgte 1912 für Aufsehen und Begeisterung.
Jedes Gemälde hat eine Größe von 130 x 165 cm.
Das sechste Gemälde „Schwertlilien“ (violett) wurde nach der Verteilung des Erbes zerstört. Anscheinend konnten sich die Erben nicht einigen, wer die „Schwertlilien“ bekommen sollte. Eine Abbildung hiervon konnte nicht nachgewiesen werden.
In der Biographie von Georg Jakob Best wurde erwähnt, dass Michel Koch 1915 eine Porträtmalschule in Mannheim betrieb. Dort unterrichtete er Öl- und Pastellmalerei.

Als zweiter von rechts (oben) vermutlich sein Neffe Prof. Michael Gött (1869 – 1962)
Aufnahme aus der Ausstellung 1991
Repro: Thomas Werner, Inventarnummer: 01-11-004
Tod am 30. November oder 1. Dezember 1927 in Mannheim (Herzinfarkt)
Michel / Michael Koch wurde durch seinen Neffen Michael Gött vor der Staffelei aufgefunden.
Letzte Aktualisierung: 24. August 2025